Was ist ein Wörterbuchangriff?

Ein Wörterbuchangriff ist ein Angriff auf Passwörter, die aus gebräuchlichen Wörtern oder Wortgruppen aus Wörterbüchern bestehen. Wenn Sie also für Ihre Passwörter gebräuchliche Wörter oder Wortgruppen aus Wörterbüchern verwenden, laufen Sie Gefahr, dass Ihre Zugangsdaten über Wörterbuchangriffe gehackt werden.

Wie funktioniert ein Wörterbuchangriff?

Während eines Wörterbuchangriffs geht ein Cyberkrimineller eine Wortliste mit häufig verwendeten Wörtern, Wortgruppen und Passwörtern durch, um ein Passwort zu knacken. Häufig verwendete Passwörter sind Passwörter wie "123456", "password" und "qwertz". Sie werden aus dem einfachen Grund gern verwendet, weil sie im Gegensatz zu langen und komplexen Passwörtern leichter zu merken sind. Aber leider machen sich Cyberkriminelle dies zunutze.

Cyberkriminelle nehmen Programme zur Hilfe, die die Wörter aus ihrer Wortliste für sie eingeben. Der Prozess ist für sie also nicht nur einfach, sondern auch schnell. Diese Programme können so konfiguriert werden, dass sie den ersten Buchstaben eines Passworts großschreiben, Zahlen hinzufügen und Zahlen oder Symbole durch Buchstaben ersetzen. So kann selbst ein Passwort wie "P@ssword" per Wörterbuchangriff geknackt werden.

Brute-Force vs. Wörterbuchangriff: Was ist der Unterschied?

Ein Wörterbuchangriff ist eine Art Brute-Force-Angriff mit dem Unterschied, dass bei einem Brute-Force-Angriff ein Tool verwendet wird, das jede Kombination von Buchstaben, Zahlen und Symbolen ausprobiert, bis ein Passwort erfolgreich geknackt ist. Dies kann je nach Komplexität und Länge des Passworts Sekunden, Tage, Monate oder sogar Jahre dauern.

Während rein theoretisch jedes Passwort irgendwann von einem Brute-Force-Angriff geknackt werden könnte, gilt dies nicht für Wörterbuchangriffe. Bei Wörterbuchangriffen wird nur versucht, Passwörter auf der Grundlage von Wortlisten zu knacken. Es wird nicht jede mögliche Kombination von Zeichen ausprobiert.

Wie effektiv sind Wörterbuchangriffe?

Die Wirksamkeit von Wörterbuchangriffen ist unterschiedlich. Da viele Menschen immer noch dieselben Passwörter für mehrere Konten verwenden und sie selbst dann nicht ändern, wenn sie in einer Datenpanne offengelegt werden, werden Wörterbuchangriffe immer effektiver. Dies liegt daran, dass gehackte Zugangsdaten zu einer Datenbank hinzugefügt werden. Wenn diese Datenbank aktualisiert wird, wird auch die Wortliste mit gängigen Passwörtern aktualisiert, die Cyberkriminelle für ihre Programme nutzen. Sie haben dann höhere Chancen, ein Passwort zu knacken.

Wenn Sie gern Wörter oder Wortgruppen aus Wörterbüchern in Ihren Passwörtern verwenden, können Wörterbuchangriffe äußerst effektiv sein, um Ihre Konten zu hacken.

So schützen Sie sich vor Wörterbuchangriffen

Befolgen Sie unsere Tipps, um sich vor Wörterbuchangriffen zu schützen.

Sichere Passwörter erstellen

Beim Erstellen von Passwörtern sollten Sie immer folgende Kriterien beachten:

Verwenden Sie keine personenbezogenen Daten (z. B. Adressen, Namen).
Verwenden Sie keine Wörter aus dem Wörterbuch oder gebräuchliche Ausdrücke, Sportmannschaften, Restaurants, Prominente usw.
Verwenden Sie nicht dieselben Passwörter für mehrere Konten.
Verwenden Sie mindestens 12 Zeichen.
Verwenden Sie eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen.

Um sicherzugehen, dass Sie immer alle obigen Kriterien erfüllen, verwenden Sie für die Erstellung von Passwörtern am besten einen Generator für zufällige Passwörter. Da ein Passwortgenerator jedoch immer komplexe Passwörter erstellt, die sich nur schwer merken lassen, empfehlen wir zusätzlich einen Passwortmanager.

Nutzen Sie einen Passwortmanager

Ein Passwortmanager, der Ihre Passwörter sicher speichert, erspart Ihnen die Mühe, sich selbst alle Passwörter zu merken oder zu notieren. Das einzige Passwort, das Sie sich merken müssen, ist Ihr Master-Passwort für den Zugriff auf Ihren Passworttresor. Ein weiterer Vorteil von einem Passwortmanager besteht darin, dass Sie auch Passwörter generieren lassen können. Und sobald das Passwort generiert und in einem Datensatz gespeichert wurde, füllt Ihr Passwortmanager Ihre Zugangsdaten automatisch aus, wenn er die Website oder App erkennt.

Mit einem Passwortmanager brauchen Sie sich keine Sorge wegen Wörterbuchangriffen machen, da jedes generierte Passwort stark und einzigartig ist und keine Wörter oder Wortgruppen aus dem Wörterbuch verwendet werden. Keeper Password Manager bietet eine kostenlose 30-tägige Testversion an, damit Sie Ihre Konten noch heute schützen können.

2FA und MFA für Konten aktivieren

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) wird oft übersehen wegen des zusätzlichen Schritts bei der Konto-Anmeldung. 2FA spielt für die Sicherheit Ihrer Konten eine entscheidende Rolle, da es eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzufügt. Mit 2FA werden Sie aufgefordert, Ihre Identität über zusätzliche Authentifizierungsmethoden zu bestätigen, u. a.:

Codes per E-Mail und SMS
Authentifizierungs-Apps Authentifizierungs-Apps
Biometrische Authentifizierung (z. B. Face ID)
Physische Sicherheitsschlüssel
Sicherheitsfragen

Falls ein Cyberkrimineller Ihr Passwort mithilfe eines Wörterbuchangriffs knackt, jedoch 2FA für Ihr Konto aktiviert ist, muss der Angreifer noch Ihre Identität bestätigen, um wirklich Zugriff auf Ihr Konto zu erlangen. Und das ist in den seltensten Fällen möglich.

Wenn Sie noch mehr Sicherheit wünschen, können Sie die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren, die zwei oder mehr Authentifizierungsmethoden bei Konto-Anmeldungen erfordert.

Passwörter nach einem Hackerangriff ändern

Datenpannen bei Unternehmen, wo Sie ein Konto haben, lassen sich leider nicht ausschließen. Sollte es zu einer Datenpanne kommen, ist es wichtig, dass Sie sofort das Passwort Ihres betroffenen Kontos ändern.

Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme können Sie die Passwörter für all Ihre Konten ändern. Ein Passwortmanager wie Keeper kann Ihnen hierbei viel Arbeit abnehmen und Ihre Passwörter schnell ändern.

Bleiben Sie mit Keeper vor Wörterbuchangriffen geschützt

Werden Sie nicht Opfer von Wörterbuchangriffen aufgrund von schlechten Passwortgewohnheiten. Starten Sie noch heute Ihre kostenlose Testversion von Keeper Password Manager und schützen Sie Ihre Konten vor gängigen Passwortangriffen.